Duo Frida

Ein Cello, ein Klavier, zwei Stimmen, ein Micro Korg und eine Loop-Station. Inspiriert von alten Gedichten und realen Begebenheiten erzählen die zwei Komponistinnen von Duo Frida ihre eigene Interpretation fremder Worte und kombinieren diese mit Klängen, die zwischen moderner Popmusik und zeit- genössischer Klassik anzusiedeln sind. Mit ihrem Konzept-Album „Propaganda for Paradise“ entführen sie den Zuhörer in fremde Welten. Sie erzählen in Rückblenden die Geschichte von Kosara, einer jungen Frau die vor 500 Jahren starb, nur um im nächsten Moment mit Buzz Aldrin auf den Mond zu fliegen. Präzise ausgetüftelte Kompositionen werden improvisierten Passagen gegenüber gestellt, volkstümliche Melodien folgen auf elektronische Klänge, zwei Frauenstimmen verschmelzen zu einem Chor und erschaffen eine Traumwelt, die tief berührt und zum Nachdenken anregt.

Lana Kostic – Cello, Voice, Electronics
Laura Livers – Synthesizer, Piano, Voice, Electronics

 
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Die Cellistin Lana Kostic wurde 1988 in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) geboren. Nach ihrem Musikabitur folgte das Studium an der Hochschule für Künste Bremen, welches sie 2014 mit Auszeichnung abschloss. Als Stipendiatin der Gesellschaft zu Ober-Gerwern, "Foundation Iréne Delerez" und der Stiftung "Rita Zimmerman", spezialisierte sie sich an der Hochschule für Künste Bern und spielte ihr Diplomkonzert in Kooperation mit der Neurologie Biel an ein EEG-Gerät angeschlossen, ihre Gehirnwellen. Ihr Interesse gilt vor allem der interdisziplinären Verknüpfungen der Künste, wobei sie in verschiedensten Projekten mitgewirkt hat, wie im Film „Dvorak who?“, im Theater am Goetheplatz Bremen, in der Biennale München und am Theater Bern. Als Preisträgerin des „Rudolf Matz“-Wettbewerbs ist Lana Kostic als klassische und zeitgenössische Interpretin, solistisch, mit Orchester und in unterschiedlichen Kammermusikbesetzungen zu hören. Daneben widmet sie sich der Aufführung traditioneller und moderner Balkanmusik, unter anderem mit Divanhana, Balkancello und Adoro.

 

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Laura Livers (1988*) ist eine Zuger Pianistin und Komponistin. Nach dem Bachelor in klassischem Klavier und Jazz-Theorie an der Hochschule Luzern, spezialisierte sie sich für ihren Master in Théâtre Musical an der Hochschule der Künste Bern auf zeitgenössische Musik, insbesondere Repertoire mit Sprechstimme und Extended Technique. Seit 2009 komponiert sie die Musik für das Theater Rostfrei, unter anderem für die preisgekrönte Produktion “I feel like God and I wish I was”. Durch ihre Recherche über John Cage und seine Zeit am Black Mountain College wurde sie als Artist in Residence an den „Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwartskunst“ Berlin und die „Muthesius Kunstakademie“ Kiel eingeladen. Als Mitglied des „Atelier63“ widmete sich Laura Livers in Zusammenarbeit mit der Rec.Design VJ Crew den visuellen Aspekten der performativen Musik, aus dem das Projekt „Mad Rush“ resultierte – die Übersetzung von physikalischen Frequenzen in visualisierte fraktale Mathematik. Als Preisträgerin des Zentralschweizer Atelierstipendiums wird sie 2018 in New York künstlerisch tätig sein.